Ein Babykürbis schaute mal
des Nachts rauf in die Sterne
und sagte „Wenn ich groß bin,
werd‘ ich auch so ’ne Laterne.“
Heut‘ steht er still vor Deiner Tür,
und schaut noch etwas finster.
Mach doch mal die Kerze an!
– Ach, schau einmal, da grinst er.
Ich mach’s wie er und grins zurück,
und wünsch‘ Dir zum Geburtstag Glück.
—
Ich wünsch‘ Dir Süßes und nichts Saures
zum Geburtstag und bedaur’es
dass ich heut‘ nicht zu Dir finde,
dafür gibt es gute Gründe:
Draußen, in der Nacht, der kalten
ziehen merkwürdige Gestalten
schaurig singend um mein Haus,
da geh ich garantiert nicht raus!
—
Hol die Säge aus dem Keller,
hol den Geigenbogen raus,
und dann spiele a capella
auf der Treppe vor dem Haus.
Spiel auf Deiner alten Säge
schaurig-schöne Melodien,
halt den Geigenbogen schräge,
nur so klingt’s nach Halloween.
Lass die Säge traurig singen,
stell den Kürbis vor die Tür,
Lass ein schaurig Lied erklingen,
auf dass uns das Blut gefrier.
Und dann siehst Du wie wir träge
wie die Zombies einmaschiern,
woll’n der alten Nervensäge
zum Geburtstag gratuliern.
—
Hast Du auch genug Bonbons da?
Schon bald kommt ein Ungetüm,
ein gar fürchterliches Monster
in ’nem Halloween-Kostüm.
Klopft ganz dreist an Deine Türe,
fordert Süßes – und zwar gleich!
Denn sonst setzt es böse Schwüre
und es spielt Dir einen Streich.
Ohne Gruß und ohne Worte,
schlüpft das Monster durch die Tür,
klaut ein Stück von Deiner Torte,
nippt ungefragt an Deinem Bier,
setzt sich auf Dein bestes Kissen,
fühlt sich wie Dein Ehrengast
Wie soll das Ungetüm auch wissen,
dass Du heut‘ Geburtstag hast?
—
Dunkelste Gestalten wohnen
heimlich unter Deinem Bett,
Monstren, Mumien, Mutationen
aus dem Gruselkabinett.
Sie leben zwischen Deinen Sachen,
reißen Deinen Kuscheltieren
gern die Köpfe ab und lachen,
wenn sie grad mal nicht mutieren.
Sie spuken bald durch alle Räume,
die sie mit Ängsten infizieren,
schleichen sich in Deine Träume
bevor sie Dich mumifizieren.
Du willst wissen, warum Du
mit diesem Fluch beladen bist?
Das passiert, wenn man wie Du
an Halloween geboren ist.