Geburtstagsgedichte zum 70. auf Bayerisch


De Zeit verrinnt, man möcht’s kaum glauben,
so schnell, man kann gar ned so schaugn,
scho wieda is a Jahr vorbei,
scho wieda san ma mir dabei.

De Siebzge steht heut vor der Tür,
de feiern mir grad gern mit Dir,
weil des a Grund zum Feiern is,
soviel is allerweill ja gwiss.

Siebzg Jahr, des is fei sakrisch jung,
mit siebzge host no richtig Schwung,
auch wenn vielleicht manch Zipperlein,
Di plagt, freilich nur insgeheim.

Des Kreuz tut weh, so manchen Tag,
mit ‚m Blutdruck is a so a Plag,
Cholesterin, a geh, hör auf,
do trink ma grad a Schnapserl drauf.

Vui host scho gsegn, so in Deim Lebn,
vui host verzeiht und a vergebn,
wia oft hast denkt „Leck mi am A.“,
und dann war ois doch wunderbar.

Du hast längst glernt, was wichtig ist,
was guat und a was richtig ist,
Du woaßt genau, worum dass geht,
a wenn Di oftmois neamd versteht.

Du woaßt, wia lang da Hos so laft,
was ma am besten ned verpasst,
woraf ma a verzichten kann,
worafs dann letztlich kimmt draf an.

Mit siebzge, so möcht i behauptn,
do ghört man nimma zu den Lauten,
man is eher der ruhige Typ,
und froh über den Seelenfried.

Und des is guad, drum lass Dir sagn,
i möcht Di no recht lang ertragn,
so wünsch i Dir, von ganzem Herzen,
ein Freudenfest mit vielen Scherzen.

Vui Gsundheit, no mehr Lebensfreud,
allweil an handvoll nette Leud,
die wo Di achten und Di ehren,
und mit Geselligkeit bescheren.

I bin echt froh, i sogs grad raus,
dass mir Di ham, Du oides Haus,
weil, und des moan i a jetzt ehrlich,
für uns bist Du nimma entbehrlich.

So feier schön, so lass Di feiern,
ganz zünftig wia’s so is in Bayern,
i wünsch Dir, soi ’s Gott Dir gebn
vui Gsundheit, Glück, a langes Lebn.

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